Nachwuchs-Fachgespräch

Twitter, Facebook und Co. als (un)adäquate Forschungsquelle in den Südosteuropastudien

    Auf dem Podium diskutieren

    Evelyn Reuter, Lehrbeauftrage für Südosteuropastudien (FSU Jena) und Religionswissenschaft (Uni Bremen)
    Heidi Schulze, Doktorandin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung, LMU München

    Moderation

    Aleksandra Salamurović, Postdoktorandin im Fach Südosteuropastudien, FSU Jena, Projektleiterin des vom BMBF-geförderten Drittmittelprojekts „DiskursWestBalkan“
    Zsófia Turóczy, Doktorandin am Lehrstuhl für Vergleichende Kultur- und Gesellschaftsgeschichte der Uni Leipzig

    Zum Thema

    Ob als Nachrichtenquelle, zur Unterhaltung oder als schnelles Kommunikationsmittel – soziale Medien sind fester Bestandteil des Alltags für nahezu alle Bereiche der Bevölkerung und formen unsere Lebensrealität. Entsprechend sind soziale Medien einerseits hochrelevanter Forschungsgegenstand und andererseits auch wertvolle Datenquelle wissenschaftlicher Arbeit in Geistes- und Sozialwissenschaften. Diese neuartigen Quellen erfordern neue – quantitative sowie qualitative – Forschungsmethoden, welche die Forscher*innen vor unterschiedliche Herausforderungen stellen. Unter anderem vor die Frage, wie Akteur*innen und Inhalte, die auf sozialen Medien präsent sind, methodologisch am besten zu erfassen sind (Stichpunkte ‚Big Data‘, Sprachkorpora, ethische Standards im Forschungsland vs. Untersuchungsland etc.). Im SOG-Nachwuchsgespräch soll das Thema durch Impulsvorträge und praxisorientierte Erfahrungen eingeladener Referentinnen diskutiert werden. Interessierte sind herzlich dazu eingeladen, sich mit Fragen an der Diskussion zu beteiligen. Der Schwerpunkt der Ausführungen liegt auf verschiedenen Aspekten der Südosteuropa- und benachbarten Studien.

    Während des Fachgesprächs werden unter anderem folgende Fragen diskutiert:

    1. Welche Kanäle wähle ich als Forschungsquelle am besten und warum?
    2. Wie beziehe ich Akteur*innen und Inhalte zu meinem Forschungsgegenstand, die in den sozialen Medien präsent sind, am sinnvollsten in die Forschung ein (Repräsentativität, Datenschutzrechte, ethische Standards, technische Einschränkungen der sozialen Medien selbst)?
    3. Welche Tools und Methoden bieten sich für die Analyse der Social Media Daten an?

    Zu diesen Themen werden Dr. Evelyn Reuter aus ihrem aktuellen Projekt zu Netzwerken von Sufi-Orden auf sozialen Medien und Heidi Schulze zur Anwendung von Computational Methods und digitalen Spurdatenanalysen zur Untersuchung politischen Verhaltens (insbesondere Extremismus) in Online-Umgebungen berichten.

    Das Nachwuchsgespräch richtet sich an alle Nachwuchswissenschaftler*innen, die sozialen Medien in ihre Forschung einbeziehen möchten oder diese bereits nutzen. Es besteht die Möglichkeit, bereits im Anmeldeformular Fragen an die Referentinnen zu formulieren.

    Die Veranstaltung setzt die Reihe der „Nachwuchs-Fachgespräche“ fort, die von Nachwuchsmitgliedern der SOG organisiert wird.
     

     

    Am 29.06.2021, 15:00 Uhr

    Ort: Zoom