Ein Ziel von deutschem Rassismus: Menschen aus Südosteuropa und der Türkei
Impulsvorträge
- Dr. Lale Akgün, 2002-2009 Mitglied des Deutschen Bundestags (SPD), Köln: Rassismus gegen Menschen mit türkischen Familienbezügen in Deutschland
- Prof. Dr. Juliana Roth, Ludwig-Maximilians-Universität München: Was ist Rassismus und was hat das mit mir zu tun?
- Daniela Gress MA, Universität Heidelberg: Antiziganismus: Ansätze zur Erforschung von Vorurteilen, Ausgrenzung und Verfolgung von Sinti und Roma in Deutschland
- Dr. Katja Lambert, NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln: Rassismus im alltäglichen Sprachgebrauch – die Tradierung von Vorurteilen und Ausgrenzung?
Im Anschluss: Diskussion unter Beteiligung des Publikums
Moderation:
- Dr. Jutta Lauth Bacas, Mediterranean Institute, University of Malta, Stellvertretende Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der Südosteuropa Gesellschaft
- Prof. Dr. Christoph K. Neumann, Lehrstuhl für Türkische Studien, Ludwig-MaximiliansUniversität München
Zum Thema:
„Es ist an der Zeit, dass wir über Rassismus reden – offen und ehrlich“, so forderte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der Union im September 2020. Mit den Morden von Hanau im Februar 2020 war deutlich geworden, dass dieses tiefgreifende Problem auch die Südosteuropa-Gesellschaft beschäftigt, die sich als Brücke zwischen Menschen hier und in Südosteuropa versteht. Da nach den Worten von Frau von der Leyen zum bewussten Umgang auch gehört, sich selbst zu hinterfragen, haben wir den Rassismus in Deutschland und dem deutschsprachigen Raum in den Mittelpunkt des Symposions 2021 gestellt. Wir möchten Sie herzlich einladen zur Teilnahme am Online-Symposion, in dem die Südosteuropa-Gesellschaft Neuland betritt: zu einem gemeinsamen Nachdenken über Phänomene und Probleme der sozialen Ausgrenzung und des Rassismus gegenüber Menschen aus Südosteuropa und der Türkei, die hier in Deutschland seit langem leben. Bisher liegen uns kaum konsolidierte Forschungsbeiträge zum Rassismus gegenüber Zuwander*innen aus Südosteuropa oder der Türkei vor. Deswegen wird sich das Symposion im Sinne eines Werkstattgesprächs zunächst einigen Grundfragen widmen. In vier Impulsbeiträgen untersuchen die Referentinnen, was Rassismus ist, was das mit uns zu tun hat, und wieviel Rassismus eventuell in unserem alltäglichen Sprachgebrauch steckt. Es werden auch Ansätze zur wissenschaftlichen Erforschung von Vorurteilen, Stereotypen, Ausgrenzungsmechanismen und sozialen Ausschließungspraxen vorgestellt. Im Anschluss an die Vorträge eröffnen wir eine Diskussion, die von den Organisatoren des Symposions moderiert wird. Sie sind herzlich eingeladen, sich aktiv mit Ihren Fragen daran zu beteiligen.