Südosteuropa im Spiegel deutscher und weltpolitischer Herausforderungen
Eine Veranstaltung anlässlich des 80. Geburtstags des Ehrenpräsidenten der Südosteuropa-Gesellschaft (SOG), Dr. h.c. Gernot Erler, Staatsminister a.D.
Begrüßung
- Manuel Sarrazin, Präsident der SOG / Sondergesandter der Bundesregierung für die Länder des westlichen Balkans
Keynotes
- Dr. h.c. Gernot Erler, Ehrenpräsident der SOG, Staatsminister a.D.
- Peter Beyer, MdB, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses / Vizepräsident der SOG, Transatlantikkoordinator der Bundesregierung (2018-2022)
Auf dem Podium diskutieren
- Dr. Enver Hoxhaj, MP, Vizepräsident des kosovarischen Parlaments, Außenminister der Republik Kosovo (2011-2014/2016-2017)
- Dr. h.c. Gernot Erler
- Peter Beyer, MdB
- Botschafterin Dr. Meglena Plugtschieva, , stellv. Ministerpräsidentin Bulgariens (2008-2009), ehemalige Botschafterin Bulgariens in Deutschland (2004-2008)
Moderation
Adelheid Wölfl, Südosteuropa-Korrespondentin, Der Standard
Zum Thema
Die große EU-Erweiterung um zehn neue Mitgliedstaaten jährt sich in diesem Jahr zum zwanzigsten Mal und ist damit der letzte große Erfolg der EU im Rahmen der Erweiterungspolitik. Seit dieser Erweiterung sind mit Bulgarien, Rumänien und Kroatien lediglich drei weitere Länder aus Südosteuropa der EU beigetreten. Darüber hinaus ist es bisher nicht gelungen, die restlichen Westbalkan-Staaten in die EU zu integrieren. Mit der Ukraine, der Republik Moldau und Georgien gibt es neuerdings drei weitere Staaten, die nun eine Aussicht auf einen EU-Beitritt haben, die aber ebenso in weiter Ferne liegen dürfte. Mit der Türkei sind die Beitrittsgespräche unterbrochen.
Der Angriff Russlands auf die gesamte Ukraine am 24. Februar 2022 hat die geopolitische Notwendigkeit einer aktiven deutschen und europäischen Politik in Südosteuropa, in enger Zusammenarbeit mit den USA, erneut unterstrichen. In Russlands Angriff auf die europäische Friedensordnung und seinem Versuch, den europäischen Integrationsprozess zu unterlaufen, spielt die Destabilisierung Südosteuropas eine maßgebliche Rolle.
Die Veranstaltung blickt zurück auf die letzten 20 Jahre der deutschen und europäischen Politik in Südosteuropa. Vor dem Hintergrund des neuen geopolitischen Umfelds nach dem russischen Angriff auf die Ukraine werden Kontinuitäten, Bruchlinien und notwendige Kursänderungen in der deutschen und europäischen Politik gegenüber der Region diskutiert und die Perspektiven der transatlantischen Kooperation in der Region ausgelotet.
Die Veranstaltung findet anlässlich des 80. Geburtstags des Ehrenpräsidenten der Südosteuropa-Gesellschaft, Dr. h.c. Gernot Erler, Staatsminister a.D. statt.
Gernot Erler (*3. Mai 1944) war von 1987 bis 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages und war von 2005 bis 2009 Staatsminister im Auswärtigen Amt. Er gilt als einer der Väter der EU-Zentralasienstrategie, die 2007 während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft auf den Weg gebracht wurde. Nach der Bundestagswahl 2013 wurde er Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland, Zentralasien und den Ländern der Östlichen Partnerschaft der EU.
Die Außen- und Friedenspolitik, der Ausgleich zwischen Ost und West und die Zusammenarbeit mit den östlichen Partnerländern waren stets wichtige Lebensthemen des Sozialdemokraten, für die er sich neben seinen politischen Ämtern auch ehrenamtlich engagierte. Die Südosteuropa-Gesellschaft e.V. würdigt sein Wirken und dankt ihm für seine außenpolitischen Verdienste und insbesondere für seine Tätigkeit als Präsident der Gesellschaft von 2000 bis 2020.
ANMELDUNG
Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt. Wir bitte um Anmeldung bis spätestens 26. Juni 2024 unter folgendem Link: Anmeldeformular
Im Anschluss an diese Veranstaltung findet um 18:00 Uhr die Verleihung des Solidaritätspreises für Journalist:innen aus Südosteuropa statt. Die Anmeldung erfolgt über dasselbe Formular. Weitere Informationen zur Preisverleihung finden Sie auf der Veranstaltungseite (Link).
Am 04.07.2024, 16:00 h
Venue: Deutscher Bundestag, Paul-Löbe-Haus (PLH), Raum E 700