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Heimkehr: Holocaust-Überlebende und Griechenland, 1941–1946 (Brandeis University Press, 2025)

Prof. Kateřina Králová, Institut für internationale Studien, Karls-Universität; Prof. Dr. Reiner Liedtke, Institut für Europäische Geschichte, Universität Regensburg

    Was bedeutet es, einen Krieg zu überleben – und was bedeutet es, nach Hause zurückzukehren? In einer Diskussion über ihr neues Buch beleuchtet die Historikerin und Memory Studies Forscherin Kateřina Králová die Kriegs- und Nachkriegserfahrungen von Jüdinnen und Juden, die den Holocaust überlebten und nach Griechenland zurückkehrten. Ihre Wege des Überlebens waren vielfältig: Einige tauchten unter, andere schlossen sich Widerstandsbewegungen an, gingen ins Exil oder wurden in nationalsozialistische Konzentrationslager deportiert. Doch die Befreiung bedeutete nicht das Ende ihres Leidens. Zurückge-kehrt in eine vom Krieg verwüstete und durch Bürgerkrieg zerrissene Heimat, sahen sich die Überleben-den mit Armut, Feindseligkeit und sozialer Ausgrenzung konfrontiert. Für viele begann mit der Heimkehr ein weiteres schmerzhaftes Kapitel. Anhand ihrer über einem Jahrzehnt Forschung und Hunderte persönlicher Zeugnisse bietet Králová eine neue Perspektive auf Zwangsaussiedlung, Rückkehr, Erinnerung und die langen Schatten der Gewalt. Ihre Arbeit stellt die Vorstellung infrage, dass Trauma mit der Deportation beginnt und mit der Befreiung endet – und wirft Fragen auf, die bis heute hochaktuell sind.

    Am 13.05.2025, 15:00 Uhr

    Ort: Online via Zoom

    GriechenlandGeschichte

    In Kooperation mit: