Rumänien nach den Parlamentswahlen - Wohin steuert das Land nach der Ära Iohannis?
Auf dem Podium diskutieren
- Dr. Cristian Cercel, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Donauschwäbische Geschichte und Landeskunde, Tübingen
- Daniela-Maria Mariș, Referentin, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Berlin
- Lorin Stan, Wissenschaftlicher Referent, Büro des MdB Thomas Hacker (FDP-Fraktion)
- Dr. Roxana Stoenescu, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Babes-Bolyai Universität Cluj-Napoca
Moderation
- Christian Hagemann, Geschäftsführer, Südosteuropa-Gesellschaft, München
Zum Thema
Die Parlamentswahlen am 1. Dezember 2024 markieren einen weiteren zentralen Meilenstein im Superwahljahr Rumäniens. Bereits im Sommer fanden die Europa- und Kommunalwahlen statt, und nur wenige Tage nach der Parlamentswahl steht voraussichtlich die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen am 8. Dezember bevor.
Seit seinem EU-Beitritt hat Rumänien beeindruckende Fortschritte erzielt und eine wahre Erfolgsgeschichte geschrieben. Noch nie in seiner jüngeren Geschichte stand das Land so gut da wie heute: Es hat Griechenland wirtschaftlich überholt und nähert sich zunehmend Polen an. Während in anderen Ländern der Region demokratische Rückschritte zu beobachten sind, blieb Rumänien bisher weitgehend stabil – ein Erfolg, der auch der aktiven Zivilgesellschaft zu verdanken ist. Dennoch bleibt die hohe Auswanderungsrate, insbesondere nach Deutschland, eine Herausforderung.
Die politische Landschaft der letzten Jahre wurde maßgeblich von einer für Rumänien untypischen „Großen Koalition“ zwischen der Sozialdemokratischen Partei (PSD) und der Nationalliberalen Partei (PNL) geprägt. Dieses Regierungsbündnis, das auch bei den Europawahlen gemeinsam auftrat, hat jedoch insbesondere der PNL geschadet: In aktuelle Umfragen liegt die rechtspopulistische Allianz für die Vereinigung der Rumänen (AUR) sowohl bei den Präsidentschafts- als auch Parlamentswahlen vor der PNL als zweitstärkste Kraft. Die Schwäche der PNL ist auch insofern interessant, als dass mit Präsident Iohannis die über viele Jahre dominante Figur der Partei in diesem Jahr aus dem Amt ausscheiden wird.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen wollen wir diskutieren: Welche Spuren hat die „Große Koalition“ in der rumänischen politische Landschaft hinterlassen? Wie hat sich das Land unter der Präsidentschaft von Klaus Iohannis verändert? Welche Bedeutung hat der Aufstieg der AUR und der damit verbundene Populismus sowie die Skepsis gegenüber dem Westen für den politischen Diskurs? Und schließlich: Was ist von Rumänien ab dem kommenden Jahr auf nationaler und internationaler Ebene zu erwarten?
Im Anschluss an die Veranstaltung laden wir Sie herzlich zu einem Empfang ein!
Anmeldung
Für die Teilnahme vor Ort bitten wir Sie, sich bis spätestens 2. Dezember 2024 anzumelden. Alternativ können Sie die Veranstaltung auch per Livestream verfolgen. Bitte geben Sie im Anmeldeformular an, ob Sie vor Ort oder online teilnehmen möchten.
Am 03.12.2024, 19:00 Uhr
Ort: Münchner Künstlerhaus - Millerzimmer, Lenbachplatz 8, 80333 München / Online
In Kooperation mit: