Europa denken in der Krise. Zur Geschichte von Europakonzepten im 20. Jahrhundert
Prof. Dr. Claudia Weber (Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder)
Im Vortrag werden historische Europakonzepte diskutiert, die infolge des Ersten Weltkriegs entstanden, um nach der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ einen dauerhaften Frieden auf dem Kontinent herzustellen. Historische Krisensituationen, so das Argument, sind dabei stets Katalysatoren für neue und veränderte Vorstellungen über die geopolitische und transnationale Zusammenarbeit gewesen. Allerdings scheiterten die meisten auf eine multilaterale Kooperation ausgelegten Konzepte im Zuge des Aufstiegs totalitärer und von einem wirtschaftlichen Protektionismus geleiteten Regime. Obschon die Parallelen zwischen der historischen Situation in der so genannten Zwischenkriegszeit und unserer krisenhaften Gegenwart naheliegen, stellt der Vortrag fünf Problemlagen vor, die Unterschiede ebenso deutlich machen, wie sie auf Ähnlichkeiten verweisen. Europa wird in der Krise neu gedacht und dieser Moment birgt stets auch die Option einer Entspannung und für ein erfolgreiches Krisenmanagement.
Am 24.06.2025, 18:00 Uhr
Ort: Raum 401 (Nikolakloster), Innstraße 40, 94032 Passau