Gastvortrag

Krieg, Nationalismus und literarische Agency. Überlegungen zur post-jugoslawischen Kriegsliteratur

Cristina Beretta, Institut für Slawistik der Universität Klagenfurt

Krieg, Nationalismus und literarische Agency. Überlegungen zur post-jugoslawischen Kriegsliteratur

Die postjugoslawische Literatur, die sich mit den Jugoslawienkriegen der 1990er Jahre befasst, thematisiert und verarbeitet nicht nur die sog. Objektivation des Krieges (u.a. Massaker, Deportationen, Belagerungen) sowie deren Auswirkungen auf Individuen, Gemeinschaften und Gesellschaften (Wunden, Traumata). Diese Literatur befragt auch anhand der ihr eigenen künstlerischen Mitteln die soziopolitischen und ideologischen Mechanismen, die diesen Kriegen zugrunde liegen, insb. den Nationalismus. Dabei, so argumentiere ich, entfaltet sie eine spezifische Form dessen, was man als "literarische Agency" bezeichnen könnte. In diesem Beitrag werden Texte besprochen, die in unterschiedlichem Modus und Ausmaße das spaltende nationalistische "Imaginäre" (Cornelius Castoriadis) in Frage stellen. 

Cristina Beretta (1973 Monza), associierte Professorin am Institut für Slawistik der Universität Klagenfurt. Studium und Promotion in der Slawistik in Heidelberg, Habilitation in Klagenfurt. Forschungsschwerpunkte im Bereich der bosnisch / kroatisch / serbisch / montenegrinischen sowie der russischen Literatur mit Fokus auf Krieg, Nationalismus, Geschlechternormen, Philosophie. 
Koleiterin der Zweigstelle Klagenfurt/Celovec der SOG e.V., wissenschaftliche Leiterin des Sommerkollegs Bovec/Poletna Šola Bovec. 
 

Der Vortrag findet in digitaler Form statt.

Zugangsdaten Zoom:
https://uni-trier.zoom-x.de/j/67701597167?pwd=vhXOVnQZgxUvKQz6XDlKYeG35c3tnZ.1
Meeting-ID: 677 0159 7167
Kenncode: ttZ5zLTa
 

Am 17.12.2024, 16:00 Uhr

Ort: Online

ZS TrierJugoslawienLiteraturwissenschaft

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