Solidaritätspreis für Journalist*innen aus Südosteuropa
PREISVERLEIHUNG
Begrüßung
Thomas Hacker MdB, Vizepräsident der Südosteuropa-Gesellschaft / Obmann im Ausschuss für Kultur und Medien, Bundestagsfraktion der Freien Demokraten, Berlin
Laudatio
Max Lucks MdB, Vorsitzender der Deutsch-Türkischen Parlamentariergruppe im Bundestag und Obmann im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Berlin
Dankesrede
Pelin Ünker, investigative Journalistin, Deutsche Welle Türkei / Mitglied des International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ)
GESPRÄCH UND DISKUSSION
Podiumsgäste
Preisträgerin Pelin Ünker
Christian Mihr, Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen, Berlin
Moderation
Christiane Schlötzer, freie Journalistin, München
DIE PREISTRÄGERIN
Pelin Ünker arbeitet seit 2018 als investigative Journalistin bei der Deutschen Welle in der Türkei. Davor war sie als Wirtschaftsreporterin und Finanzredakteurin bei der Zeitung Cumhuriyet tätig (2008-2018). Sie ist Mitglied des International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) in der Türkei und hat den türkischen Teil der Big-Data- und Leak-Reporting-Projekte des ICIJ geleitet, darunter die Panama Papers, Paradise Papers, Implant Files, Pandora Papers, Shadow Diplomats und Deforestation Inc.
Bei ihren Recherchen beschäftigt sie sich nicht nur mit makroökonomischen Daten zum Zustand der türkischen Wirtschaft, Privatisierungen und öffentlichen Aufträgen, sondern auch mit Fällen von Korruption, Steuervermeidung und -hinterziehung. Im Zusammenhang mit der Klage des ehemaligen Premierministers Binali Yıldırım und seiner Söhne aufgrund der Paradise Papers wurde Ünker zu einem Jahr, einem Monat und 15 Tagen Haft verurteilt. Ünker, deren Urteil vom Berufungsgericht aufgehoben wurde, wurde in dieser Zeit mit der Don-Bolles-Medaille von Investigative Reporters and Editors ausgezeichnet.
Für Ihre Arbeit hat sie bereits weitere Auszeichnungen erhalten, darunter den Investigative Reporting Award der Progressive Journalists Association, den Transparency Award von Transparency International Turkey, sowie den European Union Investigative Journalism Award von BIRN und der Journalists' Association.
DER SOLIDARITÄTSPREIS
Der Solidaritätspreis der SOG zeichnet mutige Journalist*innen aus unseren Partnerländern, die sich für eine kritische Berichterstattung oftmals hohen persönlichen Gefahren aussetzen, für ihre herausragende Arbeit aus und würdigt ihren Beitrag zu mehr Demokratie, mehr Rechtstaatlichkeit und mehr Pressefreiheit. Er soll dabei auch durch die mit der Verleihung verbundene Aufmerksamkeit zu einem höheren symbolischen Schutz der Journalist*innen vor Ort beitragen und durch seine Dotierung die große Leistung der Preisträger*innen anerkennen. Die Südosteuropa-Gesellschaft will damit einmal mehr zeigen, dass sie vor Ort an der Seite derjenigen steht, die sich für unsere europäischen Werte wie Presse- und Meinungsfreiheit einsetzen.
Am 06.07.2023, 18:00 Uhr
Ort: Deutscher Bundestag
Bitte beachten
Aufgrund begrenzter Kapazitäten der Veranstaltungsräumlichkeiten ist die Teilnahme nur nach persönlicher Einladung möglich. Die Einladung darf nicht weitergeleitet werden. Bitte kontaktieren Sie uns bei Interesse unter info@sogde.org.
Für den Einlass in das Paul-Löbe-Haus benötigen Sie ein amtliches Personaldokument.