Versöhnungspolitik zwischen internationalen Beziehungen und lokaler Ebene: Die deutsche Versöhnungspolitik gegenüber Griechenland 2014-2019
Referent: Dr. Charalampos Babis Karpouchtsis, Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr in Hamburg
Versöhnung ist ein zutiefst menschliches Bedürfnis. Nach dem Zweiten Weltkrieg und nach dem Ende des Kalten Krieges gilt insbesondere Deutschland als Vorreiter der Außenpolitik der Versöhnung. Durch Jugendwerke, Erinnerungsprojekte, Archiv- und Recherchearbeit als auch durch öffentliche Gesten hat sich deutsche Außenpolitik stets mit der eigenen Vergangenheit und den Folgen von Besatzungspolitik befasst.
Neben Frankreich, Polen, Tschechien und anderen Ländern kommt seit 2014 der Fall der deutschen Versöhnungspolitik gegenüber Griechenland hinzu. Im Zuge der Finanzkrise und der Verschlechterung der deutschgriechischen Beziehungen scheint der Kurswechsel unabdingbar. Vor dem Hintergrund aktueller Konflikte, erscheint das deutsche Paradigma umso interessanter. Doch wie reagieren Opfergemeinden auf diese Bemührung. Welche Auswirkungen hat die Versöhnungspolitik auf die Menschen vor Ort?
Hier treffen internationale Beziehungen auf die lokale Ebene. Es offenbart sich eine komplexe Landschaft, in der Diplomatie und Lokalpolitik, nationale Narrative und örtliche Erinnerungskultur aufeinandertreffen und interagieren.
Basierend auf dem Buch „German Foreign Policy and Greek Martyr Communities“ wird Dr. Babis C. Karpouchtsis eine Präsentation mit anschließender Diskussion zum Thema halten.
Zum Referenten
Dr. Charalampos Babis Karpouchtsis ist Politikwissenschaftler und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr in Hamburg. Seine Dissertation zum Thema „German Foreign Policy and Greek Martyr Communities“ erhielt den Dissertationspreis der Fritz und Helga Exner-Stiftung von der Südosteuropa Gesellschaft in 2024.
Kontakt
Béatrice Hendrich
Bhendri1@uni-koeln.de
Veranstaltung in den Räumen der Universität zu Köln
Zweigstelle Köln-Bonn
Am 28.11.2024, 17:30 Uhr
Ort: Universität zu Köln, Seminargebäude, Raum S 25, 2. Stock (bei Bedarf mit Aufzug, bitte vorher melden), Universitätsstraße 37, 50931 Köln